Schaufel

Schaufel

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Schau|fel ['ʃau̮fl̩], die; -, -n:
(zum Aufnehmen und Weiterbefördern von Erde, Sand o. Ä. bestimmtes) Gerät, das aus einem flächigen, in der Mitte etwas vertieften Teil besteht, das an einem meist langen Stiel befestigt ist:
ein wenig Erde auf die Schaufel nehmen; das Kind hat seine Schaufel am Strand vergessen.
Syn.: Schippe, Spaten.
Zus.: Dreckschaufel, Kehrichtschaufel, Kohlenschaufel, Schneeschaufel.

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Schau|fel 〈f. 21
1. Werkzeug aus leicht gewölbtem Blatt, oft mit aufgebogenen Seitenrändern, u. Stiel zum Aufnehmen u. Forttragen von körnigem od. kleinstückigem Material (Kohlen\Schaufel, Sand\Schaufel)
2. blattförmiger Teil von Wasser- od. Windrädern u. Turbinen
3. Geweih (beim Elch- u. Damwild)
4. Schneidezahn (bei Schaf u. Rind)
5. 〈Jägerspr.〉 Schwanz (des Auerhahns)
6. 〈Kart.; schweiz.〉 Pik
● eine \Schaufel voll Erde, Kies, Sand [<ahd. scuvala, engl. shovel, eigtl. „Gerät, auf das man etwas schiebt“; → schieben; verwandt mit Schippe, Schaub]

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Schau|fel , die; -, -n [mhd. schūvel, ahd. scūvala, verw. mit schieben]:
1.
a) (zum Aufnehmen von körnig o. Ä. beschaffenem Material, bes. von Erde, Sand o. Ä. bestimmtes) Gerät, das aus einem breiten, in der Mitte leicht vertieften Blatt (5) besteht, das in stumpfem Winkel an einem meist langen [Holz]stiel befestigt ist; Schippe:
dazu nehme ich eine S.;
etw. auf die S. nehmen;
b) Kurzf. von Kehrichtschaufel.
2. (Fachspr.) vorderes, hochgebogenes Ende des Skis.
3. (Jägerspr.) fächerartig ausgebreitete Schwanzfedern des Auerhahns.
4. (Jägerspr.) verbreitertes Ende am Geweih (von Elch u. Damhirsch); Geweihschaufel.
5. (Fachspr.) Blatt (5) von Ruder u. Paddel.
6. einer Schaufel ähnliches Teil an bestimmten technischen Geräten (z. B. einem Schaufelradbagger).

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Schaufel,
 
1) allgemein: Arbeitsgerät aus breitem, an den Seiten leicht nach oben gezogenem Stahlblatt und dazu gewinkelt angesetztem Stiel zum Aufnehmen und Fortschaufeln von loser Erde, Schüttgut u. Ä. Schaufeln sind im Unterschied zu Spaten stumpf.
 
 2) Jägersprache: schaufelartige Verbreiterung des oberen Stangenteils älterer Elch- und Damhirsche, der »Schaufler«; auch Bezeichnung für den Schwanz (Stoß) des Auerhahns.
 
 3) Strömungsmaschinen: Teil einer Turbomaschine, die die Aufgabe hat, durch Änderung der Richtung und Geschwindigkeit eines vorbeiströmenden Fluids (Wasser, Dampf, Gas) eine Dralländerung zu bewirken. Dadurch wird dem Fluid Energie entzogen (Turbinen) oder zugeführt (Pumpen, Verdichter). Man unterscheidet axiale Schaufeln (Zu- und Abströmrichtung gleich), radiale Schaufeln (Umlenkung radial/axial bei Turbinen, axial/radial bei Pumpen) und als Zwischenform diagonale Schaufeln. Mehrere Laufschaufeln auf einem Radkörper (Laufrad, Schaufelrad) bilden den rotierenden Schaufelkranz und dienen zur Drehmomentübertragung. Mit dem Gehäuse verbundene Leitschaufeln wandeln statische Druckenergie in kinetische Energie um oder umgekehrt. Leit- und Laufschaufeln bilden eine Stufe. Bei großem Energiegefälle wählt man mehrstufige Anordnungen. Die Festigkeit der Schaufel hängt ab von Strömungskräften, Zentrifugalkräften, thermische Belastung und Schwingungen. Eine Schaufel besteht aus dem Schaufelfuß zur Befestigung und dem umströmten Schaufelblatt. Ein regelmäßig angeordnetes System von Schaufeln heißt Schaufelgitter.
 
Schaufeln werden aus Blech hergestellt, gegossen, gezogen oder geschmiedet und durch Nieten, Schweißen oder Formschluss mit dem Gehäuse beziehungsweise Laufrad verbunden. Die Strömungstechnik fordert u. a. stoßfreien Eintritt, stetige Änderung der Kanalquerschnitte und geringe Rückströmung.

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Schau|fel, die; -, -n [mhd. schūvel, ahd. scūvala, verw. mit ↑schieben]: 1. a) (zum Aufnehmen von körnig o. ä. beschaffenem Material, bes. von Erde, Sand o. Ä. bestimmtes) Gerät, das aus einem breiten, in der Mitte leicht vertieften ↑Blatt (5) besteht, das in stumpfem Winkel an einem meist langen [Holz]stiel befestigt ist; Schippe: die S. (das Schaufelblatt) hat sich vom Stiel gelöst; dazu brauche, nehme ich eine S.; das Kind hat seine S. am Strand verloren; eine S. [voll] Sand, Erde, Kies, Zement; ein paar -n Kohle aufs Feuer werfen; etw. auf die S. nehmen; b) kurz für ↑Kehrichtschaufel: den zusammengekehrten Schmutz mit S. und Besen aufnehmen. 2. (Fachspr.) vorderes, hochgebogenes Ende des Skis. 3. (Jägerspr.) fächerartig ausgebreitete Schwanzfedern des Auerhahns. 4. (Jägerspr.) verbreitertes Ende am Geweih (von Elch u. Damhirsch); Geweihschaufel. 5. (Fachspr.) Blatt (5) von Ruder u. Paddel. 6. einer ↑Schaufel (1) ähnliches Teil an bestimmten technischen Geräten (z. B. einem Schaufelbagger): Verschleißteile gilt es zu erneuern beziehungsweise zu vermessen. Das gilt vor allem für die Welle und die feinen -n der Turbine (Tag & Nacht 2, 1997, 9).

Universal-Lexikon. 2012.

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